Shakespeare Statistics


Autorschaft von The Birth of Merlin

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Rolling delta ist eine Funktion des stilometrischen Programms R Stylo, das in Fragen der Autorschaft von Dramen oder bei Kollaborationen sehr hilfreich ist. Die Deltawerte des fraglichen Texts werden mit jenen der geeigneten Referenztexte verglichen. Die niedrigsten Werte zeigen den geringsten Stilunterschied an. Von Burrows 2002 für ganze Texte eingeführt, untersucht rolling delta ein Wortfenster bestimmter Größe und geht dann überlappend zum nächsten Wortfenster. So wird der ganze Text durchlaufen, und die niedrigsten Werte ergeben eine Kurve, die zu dem Autor oder den Autoren gehört, die das Drama verfasst haben, vorausgesetzt, man hat die richtigen Referenztexte verwendet.
Die Ergebnisse hängen von mehreren Parametern ab: Fenstergröße, Überlappungsschritt und Wahl der Variablen (Worte, Buchstabentrigramme) sowie Anzahl der Variablen beeinflussen das Ergebnis. Gerade bei der relativen Worthäufigkeit ist zu beachten, ob bis zu 1000 Worte ausgewertet werden oder nur jene, die in allen Texten vorhanden sind (Cullingwerte 0 oder 100).
Jede Grafik gibt den Namen des Stücks, die Fenstergröße, die Schrittweite, die ausgewählten Variablen (MF1W = Worte; MF3C = Buchstabentrigramme) und den Cullingwerte. Von höherer Wertigkeit sind Buchstabentrigramme, da sie auch Text zwischen den häufigsten Worten auswerten und wegen der größeren Grundgesamtheit an Daten statistisch belastbarer sind.

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rolling delta
Bei der Durchsicht der Grafiken von größeren zu kleineren Wortfenstern bleiben einige Informationen stabil bis zu der Situation, wo die Datenlage zu gering ist, um verlässliche Ergebnisse zu liefern. Der Abgleich deutet darauf hin, dass Shakespeare und Fletcher an The Birth of Merlin wesentlich mitgewirkt haben und William Rowley nur bei den relativen Worthäufigkeiten ins Spiel kommt, nicht aber bei den verlässlicheren Buchstabentrigrammen. Mit kleiner werdender Anzahl an Wortvariablen (Grafik 3) werden größere Fletcher- und Rowley-Anteile angezeigt. Möglicherweise beruht die Benennung Rowleys als Ko-Autor auf ungenügenden Wortmessungen.